Wohnen und Mobilität

Die Bereiche Wohnen und Mobilität sehe ich in einem engen Zusammenhang. Natürlich ist das Auto aufgrund der Automobilindustrie und der zahlreichen Zulieferbetriebe eine besondere Herzensangelegenheit der Baden-Württemberger, aber wir dürfen den Blick nicht verengen. Es muss in Zukunft der Schienenausbau verstärkt werden, um attraktive Alternativen zu schaffen. ES ist das Ziel der SPD, die Gäubahn wieder zweigleisig auszubauen. Ich weiß, das ist anspruchsvoll, aber die Planungen des Bundesverkehrswegeplan alleine sind nicht ehrgeizig genug. Wenn die Rheintalstrecke überlastet oder gesperrt ist, zeigt sich, dass Mobilität eben nicht so reibungslos funktioniert.

Radfahrer fühlen sich oft als Verkehrsteilnehmer 2. Klasse. Dagegen muss auch das Land unterstützend tätig werden. Ich träume als Radfahrerin von einer Radwegeinfrastruktur quer durchs Ländle, so dass ich nicht von Landkreis zu Landkreis unterschiedliche Karten zu Rate ziehen muss, um die Schleichwege zu erkennen, die mich von A nach B führen. Radfahren ist kein Hobby der wenigen, sondern eine klimaneutrale Form der Mobilität, die stärker gefördert werden muss.

Eng verknüpft mit dem Thema Mobilität ist der soziale Wohnungsbau. Viele Kommunen können oder wollen nicht in ausreichendem Maße in sozialen Wohnungsbau investieren. Einerseits ist es schön, dass es wirtschaftlich starke Regionen gibt, der damit verbundenen Anstieg der Mieten, ist aber ein Problem für Normalverdiener. Vereinfacht gesagt: Viele Arbeitnehmer sind ungewollt Pendler, weil sie dort, wo sie arbeiten, keine bezahlbare Wohnung finden. Das ist nicht nur für die Verkehrssituation und das Klima schädlich, es kostet auch  Lebensqualität, wenn der Arbeitstag durch lange Arbeitswege unnötig in die Länge gezogen wird. Es ist also wichtig, dass das Land mit der von der SPD geplanten Landeswohnraumförderungsgesellschaft, kurz BWohnen, hier als Partnerin der Kommunen unterstützt.